Während des Kurses “projet de publication” haben wir uns Gedanken zu möglichen Übersetzungen dieser Begriffe gemacht. Die beste Übersetzung erschien uns das englische Synonym "connected-disconnected" oder die deutschen Begriffe “Vernetzt, online, offline” .
Auf Instagram nennt er sich Dr.Sou. Er studierte Rechtswissenschaften, Islamwissenschaften und Arabistik in Göttingen und gründete den ersten muslimisch-deutschen Radiosender “Salam FM”. Auf Instagram aktiv, hat er 6097 Follower und behandelt auf den Sozialen Medien Themen wie Religion, Integration und Moral, sowie philosophische Themen. Dabei bricht er die Tabus der muslimischen Community. Vor kurzem veröffentlichte er sein erstes Buch: Wie ich den Islam verließ, um Muslim zu werden.
Erste Reise ins weltweite Netz
Sein erstes Handy bekam Dr. Thabti mit 17. Jahren: “ Das waren so die ersten, die auf dem Markt waren “. Damals hatten die wenigsten Menschen Zugang zu Technologie bzw. zum Internet, die Familie von Dr. Sou hatte jedoch ein Modem. Was ist wohl ein Modem? Ähnlich wie ein Router ist ein Modem ein Apparat, der mit digitalen Daten in einer analogen Leitung arbeitet. Man könnte sagen, er ist der Vorreiter des Routers. Der Zugang zum Internet war dementsprechend langsamer, und die Möglichkeiten, die einem das Internet damals bot, waren sehr begrenzt.
"Vertraulichkeit und damit verbunden auch eine Rastlosigkeit"
Die Begriffe online/offline lösen bei Dr. Sou zwei Gedanken aus: Die erste Assoziation ist der Zugang zu allen möglichen neuen Gebieten, “sei's Wissen, Kunst, oder auch Menschen:, ich bilde mich ständig weiter dank dieser Möglichkeiten. Der zweite Punkt ist die Vernetzung mit anderen Menschen. Diese "Online Welt" ermöglicht, besonders für Content Creators, eine Art Vertraulichkeit, und damit verbunden auch eine Rastlosigkeit. Offline ist für Souheil ein Ort bzw. Ein Raum, wo sich alles legt. Deswegen verbindet er offline bzw. deconnected auch “mit Ruhe, einer Entschleunigung, einer Zeit zum Wachsen. Alles ist viel langsamer, weil in der Welt des Internets alles viel zu schnell ist”. Insgesamt erscheint der Zustand deconnected zu sein, also nicht als etwasnegatives. Gab es Momente in denen er dachte: Ich brauche Abstand von den sozialen Medien? “Ja, es gab sogar zahlreiche Momente in denen ich dachte, ich brauche jetzt Abstand”.
Über die Risiken von Anonymität und Barrierefreiheit
Dr. Sou hat ca. 6000 Abonnenten auf Instagram . Durch seine Entwicklung und seine Ehrlichkeit auf den Sozialen Medien, bezüglich seines Glaubens und seiner Moralvorstellungen, hat er in wenigen Monaten viele seiner Abonnenten verloren. Er denkt, dass sich viele “auf den Schlips getreten fühlten".
Es war einerseits überwältigend, all diese Kommentare zu lesen und den rasanten Fall der Zahlen auf seinem Profil zu sehen. Auch dachte er sich daraufhin ”das tut mir gerade nicht gut” aber auf der anderen Seite empfand er diese Erfahrung als sehr erhellend, da lernt man wie Menschen sein können, wenn sie diese Anonymität haben, diese Barrierefreiheit, sie können sagen was sie wollen und werden nicht dafür belangt, es gibt keine Folgen und man weiß nicht wer die Menschen sind”.
Solche Situationen haben Dr. Sou vor eine ganz andere Frage gestellt, und zwar die Frage seiner persönlichen Resilienz. Ob er überhaupt weitermachen kann, ob er den Hass in den Sozialen Medien weiterhin ertragen kann, gerade als Vater. Durch seinen eigenen Werdegang hat sich bei ihm eine starke Resilienz aufgebaut. Es braucht aber seine Zeit, um diese aufzubauen, da selbst einige seiner einst engen Beziehungen sich teilweise von einem Tag auf den anderen im realen Leben verändert haben. Insgesamt bleibt Dr.Sou aber optimistisch, weil es für ihn der Beginn einer neuen Entwicklung war.
Grenzen setzen und Intimes wahren
Wie kann man als Content Creator ein Gleichgewicht zwischen öffentlichem und privatem Leben finden? “ Das ist leider eine Sache, wo ich noch keine Lösung oder einen richtigen Weg gefunden habe” , bedauert Souheil. Wie schon erwähnt, hatte er in wenigen Monaten Tausende Abonnenten verloren, weil er auf seinem Profil mehrere Reflexionen über Religion und Kultur postete. Das wurde ihm oft schon zum Verhängnis, doch dieses Mal ging es zu weit: “ Es waren Beleidigungen und Morddrohungen dabei. Auch meine Familienmitglieder wurden mit einbezogen und das ging mir schon sehr nah. “
``Ob die Leute kommen und gehen, das ist eine Sache, aber diese aktive Bedrohung ist eine andere Sache.”. Er hat auch viel von seinen Kindern erzählt und man hatte sie vorher in den Stories und Lives von hinten auch ein bisschen gesehen. Jetzt hat sich alles geändert. “Das alles kann und will ich nicht mehr machen.'' Daraufhin hat er vieles rausgenommen. Gerade wenn jemand in dem Bereich der Religion und der Kultur als Content Creator tätig ist, ist es wichtig, vorsichtig zu sein. Interessant ist es zu beobachten wie man durch “ein Telefon in dem man etwas sagt, hinaus in die Welt, tausende Menschen erreicht, öffentlich und das bei einem anderen Menschen der sich die Zeit nimmt zuzuhören, in sich wirken lässt um sich schließlich dann die Zeit zu nehmen solche Hasskommentare zu schreiben”.
“ Die Dinge in Perspektive setzen”
In seinem Konsum von sozialen Medien spielt seine Familie eine wichtige Rolle. “Meine Frau bremst mich, gerade wenn ich sehr aktiv in den Sozialen Medien bin. Sie erinnert mich daran, Pausen zu machen, und genauso machen es auch meine Kinder.'' Aber um einen gesunden Abstand von der virtuellen Welt zu behalten, stellt er sich die Aufgabe, alles in Perspektive zu setzen. Letztendlich ist es egal, wie viele Nachrichten oder Likes man erhält. Das ist nicht sein Leben. Es ist ein Teil davon. “Instagram und die Sozialen Medien sind Kanäle, über die man Informationen herausbringt”. Auch wenn es interessant ist, zu beobachten, wie die Leute auf den Plattformen darauf reagieren, ist die Rückmeldung der Unbekannten nicht lebensnotwendig. Das essentielle ist nach Dr. Sou, die Unabhängigkeit unserer Gefühle. Die Sozialen Medien dürfen keine Macht über unser mentales Wohlbefinden haben.
“Ich nehme mir manchmal Zeit für mich, aber ich mache es nach Gefühl”. Nach einer Erfahrung, die er 2018 gemacht hat, wo er ein halbes Jahr kein Handy hatte, zeigte sich, dass er das Handy und die virtuelle Welt nicht zum Leben braucht. Wichtig ist: “Ich muss mit mir selbst zufrieden sein.”
Angst zu verpassen?
"Fomo''? ``Das hatte ich glaube ich noch nie ”. Nach Dr. Sou ist es eine Frage des Ziels, warum man seine Gedanken überhaupt auf den sozialen Medien teilt. Für ihn war es nie von großer Bedeutung, viele Follower zu haben, da er kein Interesse daran hatte, etwas Rentables zu schaffen. Es ging ihm eher darum, Menschen durch seine Autorität und seine Reflexionen zu inspirieren: “Es wird schon jemanden erreichen, auch wenn es nur eine Person ist.'' Wenn diese Person auch nur etwas Positives und Inspirierendes mitnimmt, dann habe ich mein Ziel erreicht, und die Likes bleiben eine ``unbedeutende Zahl”. Dr. Sou kritisiert die Überschätzung der Quantität im Vergleich zur Qualität, "auch wenn diese bestimmt irgendwo ihre Richtigkeit hat”, jedoch fragt er sich trotzdem “wo die Quantität ihre Grenze findet”.
Ratschläge für Jugendliche im Umgang mit den Sozialen Medien?
“Wenn Kinder und Jugendliche etwas nicht von ihrem Elternhaus bekommen, dann werden sie es irgendwo anders suchen”. Diese prägenden Erfahrungen der Kindheit spiegeln sich auch auf Social Media. Nach Herrn Thabti müssen wir da früher ansetzen, da das Selbstwertgefühl zum Beispiel vom Elternhaus geprägt wird. Das Entscheidende nach Dr. Thabti ist die Treue zu sich selbst. Es ist heutzutage eine wahre Schwierigkeit zu wissen, was man selbst will, da wir ständig von Informationen überwältigt werden und uns mit anderen Leuten durch die sozialen Medien vergleichen. “man ist zu wenig bei sich, man fokussiert sich zu wenig auf das was man selbst will und orientiert sich zu sehr auf das was alle anderen wollen.''
Zum Ende will Dr. Sou den jungen Lesern und Hörern dieses Interview einen Ratschlag mitgegeben: "Bleibt euch selbst treu”.
Vous trouvez ici le lien du podcast avec le DR Souheil Thabti: https://soundcloud.com/anatole-putnai-498627667/podcast-interview-avec-souheil-thabti?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing
SG
Journaliste sportif français, né en 1982, commentateur officiel de la Formule 1 sur Canal+ depuis 2013 avec Jacques Villeneuve. Petit, il assistait souvent à des courses de rallycross avec son père, pilote automobile. Après l'obtention d'un baccalauréat en communication à Quimper en 2001, Julien Fébreau intègre le Studio école de France à Boulogne-Billancourt, dont il sort diplômé de journalisme, en 2003. Il devient ensuite commentateur de la Formule 1 sur RMC. Il commente aussi les 24 heures du Mans et le Rallye Dakar. En 2009, il quitte RMC pour Europe 1 avec Alain Prost, quadruple champion du monde de Formule 1. Il devient ensuite le spécialiste de la Formule 1 pour le journal L’Equipe et il s’essaye également au pilotage.
Quand avez-vous reçu votre premier téléphone ?
« J’ai eu mon premier téléphone portable au lycée, j’étais en seconde, donc je dirais en 1998 ou 1999. A mon époque, on en avait tard, il n’y avait pas beaucoup de téléphones portables et les premiers à en avoir étaient rares. Je ne l’ai pas eu tout de suite, mais je suis sûr que j’étais déjà au lycée. »
« Connecté / déconnecté », ça vous évoque quoi ?
« Pour moi, le terme « connecté / déconnecté » est lié à Internet et majoritairement aux plateformes qu’on y trouve, que ce soient les réseaux sociaux ou les outils d’information. Quelqu’un de connecté est quelqu’un qui va beaucoup s’appuyer sur Internet, aujourd’hui et majoritairement à l’aide d’un téléphone. Certains font volontairement le choix de se déconnecter parce qu’ils ne souhaitent pas gérer la pollution négative que peut engendrer la surexposition ou la surutilisation des réseaux. On peut en effet aussi avoir d’autres canaux d’information et de communication et être déconnecté d’Internet et des réseaux sociaux sans pour autant retourner vivre dans une grotte. Aujourd’hui, pour moi, quelqu’un de connecté est quelqu’un qui utilise, et peut-être sur-consomme Internet, soit pour s’y exprimer, soit pour aller y chercher des informations. »
Avez-vous déjà eu le sentiment que les réseaux sociaux n’étaient pas forcément bons pour vous ?
"En fait, je ne me suis jamais dit : je coupe, j’arrête les réseaux sociaux. Mais je pense que c’est à l’usage, dans le temps, qu’on apprend à s’en servir et à s’en protéger. Dans mon cas, lorsque je poste quelque chose, je reçois beaucoup de retours.
Il y a trois catégories de messages. La grande majorité des messages, heureusement, est positive, des commentaires sympathiques, il faut les prendre comme tels, les apprécier, mais ne pas s’y attarder pour ne pas prendre la grosse tête ou se dire que tout ce qu’on fait est formidable.
Ensuite, il y a deux sortes de critiques. Tout d’abord, la critique constructive de quelqu’un qui va faire une remarque, mais de manière intelligente, posée et sans agressivité. Ces remarques sont toujours bonnes à considérer parce qu’il y a toujours moyen de s’améliorer, et la démarche est donc positive et bienveillante. Personnellement, je suis toujours demandeur de retours et de critiques.
Et enfin, le dernier cas de figure, qui heureusement est rare, c’est la critique méchante, gratuite, j’ai presque envie de dire violente. Il faut apprendre à les gérer, parce qu’au tout début d’une carrière, ça peut être blessant, on peut se sentir affecté et s’y attarder alors que ça ne mérite pas qu’on s’y attarde. Aujourd’hui, il existe un bouton « bloquer / supprimer ». Je n’hésite absolument pas à m’en servir, car je n’éprouve aucune gêne vis-à-vis de quelqu’un d’agressif, de violent, ça ne me fait ni chaud ni froid. Ça me permet simplement de localiser des personnes dont le seul but est de venir agresser parce qu’ils ont besoin de déverser leur haine et leur mal-être sur les réseaux. Dans ces cas-là on a des outils pour dire à ces gens-là que leur comportement ne nécessite pas de réponse et ne leur permet pas de continuer à échanger avec nous. C’est très rare et donc très facile à gérer.
Encore une fois, je dissocie bien les deux, je ne garde pas que les critiques positives, mais j’apprécie que la critique négative soit amenée de manière intelligente et respectueuse. Nos premiers observateurs sont nos abonnés, et ça ne me pose aucun problème qu’ils prennent la parole pour dire « ça, ce n’était pas bien» ou « on n’a pas compris» ou « on n’a pas aimé» «est-ce que vous pouvez nous expliquer ? ».Ça ne me pose aucun problème, au contraire, j’ai souvent eu des échanges constructifs avec des personnes qui, à la base, étaient critiques. "
Sur quels réseaux sociaux êtes-vous ?
« Facebook, mais je l’utilise moins maintenant, Instagram et Twitter, qui sont mes deux autres canaux de communication. J’ai TikTok également, mais je ne poste rien dessus. Je l’utilise pour observer ce qui peut être fait, car il y a des gens très créatifs sur TikTok qui sont intéressants à observer, mais aussi d’autres comptes qui sont clairement moins intéressants. »
Ressentez-vous parfois une pression de devoir être en ligne ou de manquer quelque chose (FOMO) ?
« Non, je n’ai pas ce sentiment de FOMO. Je peux avoir, par rapport à mon métier, l’inquiétude de manquer une information, mais pas de manquer un événement. À la fois, je suis un accro aux réseaux parce que j’y passe du temps, j’observe beaucoup, je lis, mais, ce n’est pas parce que je vais me retrouver dans un endroit où il n’y a pas de réseau pendant une journée et que je ne peux pas lire mes messages sur Insta ou sur Twitter que je suis en manque ou dans l’inquiétude. Cela étant, le métier de journaliste fait qu’il faut toujours rester informé. Les réseaux sont un canal d’information, mais un canal parmi d’autres. Si une information tombe sur Twitter alors que je ne suis pas connecté, il n’y a jamais mort d’homme, ce n’est jamais dramatique. Je ne cours pas après le scoop, mais, oui, j’aime rester connecté sur ces fils d’infos, tout en sachant qu’il faut bien trier, il faut bien filtrer, il faut bien sélectionner les comptes qu’on veut suivre, pour justement ne pas être pollué par des choses qui n’apportent pas d’information. »
Trouvez-vous un équilibre entre votre présence sur les réseaux sociaux et votre vie privée ?
« Oui parce que, encore une fois, il y a un temps pour tout et donc le moment de la déconnexion est choisi. Il est lié au fait que, à un moment donné, on a besoin de couper parce qu’on est avec des personnes dans le privé et que ce n’est plus le moment de regarder. Tant que le travail est fait, je ne cherche pas à suivre l’actualité jour et nuit, donc je choisis moi-même le moment où je me déconnecte. À la limite, je refais un petit tour juste avant de me coucher si je veux m’assurer de n’avoir rien manqué, mais je peux couper sans problème quand le moment est venu de couper. »
LB